Vanessa Krauss

von Vanessa Krauss

Women in Tech: Veranstaltungsrückblick

  • Screenshot mit den Teilnehmenden des 8. CIOspirit

Zum Thema "Women in Tech" gab Petra Clemens, CIO von VTG GmbH, beim 8. CIOspirit spannende Einblicke. Bei ihrer Keynote ging es um Frauen im IT-Bereich, deren größte Herausforderungen im Berufsleben, mögliche Wege zur Verbesserung der Lage – und persönliche Einblicke in Petras eigenen Lebensweg vom Arbeiterkind in der DDR bis hin zur CIO von VTG.

Die Rolle von Frauen in der IT ist von großer Bedeutung, insbesondere vor dem Hintergrund der digitalen Transformation und des Fachkräftemangels. Dies wurde auch in dem inspirierenden Vortrag von Petra deutlich, die seit Februar 2022 CIO von VTG ist. Petras Hintergrund, ihre Erfahrungen und ihr Engagement verdeutlichen die Hürden, aber auch die Möglichkeiten, die Frauen in der IT-Branche haben. 

Petras beeindruckender Werdegang ist geprägt von Herausforderungen: Als Arbeiterkind und alleinerziehende Mutter hat sie sich erfolgreich in der IT-Branche etabliert. Sie selbst betont, dass Fehltritte vollkommen in Ordnung sind, aber es wichtig ist, aus ihnen zu lernen. Ihr Lebenslauf zeigt deutlich, dass sie viele Stationen auf ihrem Weg durchlaufen hat. Dabei hat sie auch beobachtet, dass Männer oft früher in CIO-Positionen aufstiegen. Trotzdem hat Petra ihre Ziele verfolgt und ist Mutter geworden, ohne ihre Karriere aufzugeben. 

Petra sprach in diesem Kontext auch über die Hürden, mit denen Frauen in der IT konfrontiert sind: 

  • Fehlende Solidarität unter Frauen: In der Vergangenheit gab es oft mangelnde gegenseitige Unterstützung unter Frauen. Jedoch hat sich dies in den letzten 10 Jahren geändert und es gibt nun vermehrt Netzwerke und Unterstützung unter Frauen. 

  • Bevorzugung von Männern: Die Tendenz von "alten weißen Männern", vorwiegend Männer einzustellen, hat dazu geführt, dass Frauen benachteiligt wurden. Dieses Phänomen führt zu einer Art Klonen der männlichen Belegschaft. 

  • Schwangerschaft und Elternzeit: Für viele Frauen stellen die Herausforderungen, die mit Schwangerschaft und Elternzeit einhergehen, eine Hürde dar. Oftmals werden Frauen dadurch aus dem Arbeitsleben gedrängt oder nicht mehr für Führungspositionen in Betracht gezogen. 

  • Alpha-Männer: In einigen Arbeitsumfeldern werden Frauen von Alpha-Männern nicht wahrgenommen oder nicht ernst genommen, selbst wenn sie in Führungspositionen sind. 

  • Fehlendes Verständnis: Frauen müssen sich häufig rechtfertigen, wenn sie wegen familiärer Verpflichtungen frühzeitig nach Hause gehen. Petra betont aber, dass ihre Familie für sie oberste Priorität hat. 

Es gibt jedoch Wege, um Frauen in der IT zu fördern. Folgende Punkte sind für die Förderung von Frauen besonders wichtig:  

  • Gehalt: Frauen verdienen in der Regel weniger als ihre männlichen Kollegen. Es ist wichtig, dieses Ungleichgewicht zu erkennen und Maßnahmen zu ergreifen, um sie zu beheben. Zum Beispiel könnten Erziehungsboni oder die Unterstützung durch Au-Pairs Frauen mit Kindern helfen, ihre Karriere voranzutreiben. 

  • Vertrauen statt Überstunden: Anstatt die Anzahl der Überstunden zu zählen, sollte die Zielerreichung in den Vordergrund rücken. Eltern sollten die Möglichkeit haben, ihre Arbeit flexibel zu gestalten und ihr Vertrauen in ihre Fähigkeiten zu stärken. 

  • Coaching: Frauen können von Coaches profitieren, die ihnen helfen, ihr Selbstvertrauen und ihre Stärken auszubauen. Ein guter Coach kann den Frauen helfen, ihre Fähigkeiten zu erkennen und ihr volles Potenzial auszuschöpfen. 

  • Förderung: Es ist wichtig, Frauen auf ihrem Weg zu unterstützen. Führungskräfte und Kollegen sollten Frauen aktiv fördern und ihnen Chancen bieten, sich weiterzuentwickeln und sie sichtbar zu machen. 

Petra ermutigt Frauen, den Mut zu haben, sich in der IT-Branche zu engagieren. Sie betont die Vorteile eines Informatikstudiums und die Bedeutung eines starken Teams. Genauso wichtig sind aber auch Kommunikation, Priorisierung und Planung. Es ist quasi unabdingbar, die Woche schon im Voraus zu planen, um Beruf und Familie erfolgreich zu vereinbaren. Außerdem ist es von entscheidender Bedeutung, die Stärke des Andersseins zu erkennen und Vielfalt zu fördern.  

Petra hat eine eigene Strategie bei VTG entwickelt, die (neben den fachlichen Schwerpunkten) darauf abzielt, die Diversität zu fördern. Dabei geht es nicht nur um Frauen, sondern auch um andere Aspekte der Vielfalt. Ihr Ziel ist es, eine ausgewogene Geschlechterverteilung, insbesondere auf Führungspositionen, zu erreichen. Dabei betont sie, dass ein IT-Studium nicht unbedingt für alle Positionen erforderlich ist und dass auch Quereinsteiger:innen in Betracht gezogen werden sollten. 

Neben dem wertvollen inhaltlichen Beitrag von Petra zu Beginn der Veranstaltung fand im Anschluss auch eine lebhafte Diskussion und Fragerunde unter den Teilnehmer:innen statt, bei der verschiedene Themen wie Weiterbildung, Networking, Rolemodels, Mentoring, Leadership, Kulturwandel, Sprachsensibilität, Jobsharing/Tandemführung uvm. behandelt wurden. Die Runde der Teilnehmenden war dieses Mal besonders divers und hatte die höchste Frauenquote aller Zeiten, was die Gespräche besonders einsichtsreich gemacht hat. 

Vorher, nachher und zwischendurch wurde natürlich auch der Gaumen nicht vernachlässigt. Beim 8. CIOspirit wurde zum zweiten Mal Wein verkostet, aber auf eine besondere Art und Weise: Passend zu „Women in Tech“ gab es diesmal „Women in Wine“! Hanneke Schönhals vom Weingut Schönhals führte die Verkostung von drei Weißweinen durch. Auch dies war für die Teilnehmenden sehr spannend, da Hanneke von ihren eigenen Erfahrungen in der männlich dominierten Winzer:innen-Branche berichtet hat, von der Bedeutung des Netzwerkens (definitiv kein exklusives IT-Thema!), aber auch von der Initiative Zukunftsweine, der sie angehört. Möglich gemacht wurde diese Verkostung von Ines Habitzreuther und AltoPartners Deutschland, die nicht nur das Sponsoring übernommen, sondern auch an die Bärenherz-Stiftung für schwerstkranke Kinder gespendet haben.  

Nach einem wieder einmal sehr langen Abend waren sich alle Teilnehmenden einig, dass es sich gelohnt hat, beim CIOspirit dabei zu sein. Einige sprachen sogar vom besten CIOspirit bisher, worauf wir sehr stolz sind! Daher solltet Ihr Euch am besten jetzt schon Euren Platz für die nächste Runde sichern! 

Dieses Mal habt Ihr die Gelegenheit, Euch gleich für zwei Veranstaltungen der CIOspirit-Familie anzumelden: 

  • Am 9.10. um 12 Uhr findet die erste CIOspirit LunchtimeXperience statt. In der Mittagspause treffen wir uns in einem Teams-Call mit Thomas Kleine-Möllhoff von Pfizer und Jan-Niclas Henn von Microsoft, um über Artificial Intelligence zu sprechen! Diese Veranstaltung ist offen für alle Personen mit Interesse am Thema! 

  • Am 12.10. ab 18 Uhr treffen wir uns wieder zum klassischen CIOspirit für CIOs und IT-Entscheider:innen. Diesmal haben wir Bernd Preuschoff zu Gast, der über sein neu erschienenes Buch „Praxis-Guide für Digital Leader: Idee, Umsetzung & Impact“ sprechen wird.  

Jetzt für die LunchtimeXperience am 9.10. anmelden

Jetzt für den CIOspirit am 12.10. anmelden

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